Die Einschränkungen durch die Pandemie trafen vor allem Reiselustige hart – Kontakt- und Reisebeschränkungen über Monate, das Aussetzen des Luftverkehrs und die zeitweise Schließung von Hotels und Gastronomie machten alles außer Reisen im kleinsten Radius unmöglich.
Das gehört inzwischen der Vergangenheit an, aber das Reisen bleibt schwierig.
Die Pandemie weicht, die Herausforderungen bleiben
Reisende müssen mehr planen und sich auf Unwägbarkeiten einstellen. Die Unbeschwertheit, mit der sich noch vor wenigen Jahren zu günstigen Konditionen Meere und Kontinente überqueren ließen, hat sich noch nicht wieder eingestellt – und wird das vorläufig vielleicht auch nicht tun. Denn Inflation und steigende Energiekosten schlagen sich auch in der Reiseplanung nieder.
Dabei bleibt der Wunsch, zu reisen, auch in schwierigen Zeiten ungebrochen. Während der aufeinanderfolgenden Lockdowns gab es schließlich auch genug Gelegenheit, von Fernzielen zu träumen und über die Freuden des Reisens an und für sich nachzudenken.
Warum reisen wir?
Anders als oft angeführt, geht es gar nicht immer um die Flucht aus dem Alltag, das „Weg-Wollen“ und alles hinter sich lassen. Viele überzeugte Reisende genießen die Entdeckungen, die man macht, sobald man das gewohnte Umfeld hinter sich lässt.
Worin diese Entdeckungen bestehen, ist so vielfältig wie die Reisenden selbst:
- der Kontakt mit anderen Menschen, Kulturen, Sprachen
- kulinarische und gastronomische Highlights
- das Verweilen in der Natur
- das Erleben von Musik, Kunst oder besonderen Events
… um nur einige wenige Aspekte zu nennen. Für viele ist eine gelungene Kombination, die ein bisschen von allem zusammenbringt, der Inbegriff einer perfekten Reise.
Strategien für machbare Reisen in schwierigen Zeiten
All das ist mittlerweile deutlich komplizierter geworden. Nicht nur greifen noch immer fallweise Sicherheitsmaßnahmen wie die Maskenpflicht – auch bei der Umsetzung einer Reise von A nach B lauern Fallstricke. Zu wenig Personal lässt Kofferberge an Flughäfen stehen bleiben und sorgt für Verspätungen, die aus dem Citytrip mit Kurzstreckenflug eine mehrstündige Abenteuerreise machen. Gelingt die Hinreise ohne Zwischenfälle, macht mitunter die Rückreise jedwede Erholung zunichte.
Wie also reisen mit Genuss in Zeiten wie diesen? Wer überfüllten Airports und Autobahnen den Rücken kehrt, entdeckt bisweilen vor der eigenen Haustür Erholungs- und Entdeckungspotenziale.
Zu Fuß oder mit dem Zug erreichbare Kulturgüter und Naturschönheiten erleben, statt Malle die Ostsee, statt New York eine europäische Metropole und die kulturellen Highlights des Sommers zwischen Skandinavien und der Mittelmeerküste – das entschleunigte Reisen setzt neue Schwerpunkte, lässt mehr Spielraum für eigene Planung und individuelle Vorlieben.
Neue Annäherungen an Reisen und Erleben
Was während der Corona-Zeit als Notlösung begann, ist für manche Reisende inzwischen zur liebgewonnenen Routine geworden. Denn die kleinen Fluchten lassen sich oft schon über ein Wochenende oder mithilfe von Brückentagen realisieren. Sie sind nicht so kostspielig wie Fernreisen, z.B nach Ägypten, so dass das Budget auch noch die Kosten für einen Bachelorarbeit Ghostwriter tragen kann, wenn die Anforderungen im Studium hoch sind.
Außerdem ist die „bescheidenere“ Art des Reisens deutlich weniger stressig und sorgt besonders im eigenen Land für regelrechte Aha-Erlebnisse – in der Begegnung mit Regionen und Menschen, die es zu entdecken gibt. Zu den vielen Vorteilen gehört außerdem, dass bei Nichtgefallen die Flucht auf den heimischen Balkon innerhalb kürzester Zeit umsetzbar ist.
Nicht zuletzt hat das „Neue Reisen“ während der Pandemie eine Neubewertung der eigenen Wahrnehmung bewirkt – und ein Bewusstsein dafür, dass es nicht unbedingt darum geht, welche äußeren Distanzen zurückgelegt werden, um ein gelungenes, bereicherndes Reiseerlebnis zu schaffen.